Sonntag, 23. Dezember 2012

Max Wommer - die Zeit in Marokko

Durch Zufall bin ich soeben auf die Arbeit von Prof. Dr. Gunther Mai gestoßen.
Er hat im November eine biographische Liste deutscher Auswanderer nach Marokko den so-genannten Marokko-Deutschen veröffentlicht. Die Arbeiten an dem Projekt „Die Marokko-Deutschen 1873/78-1914/18“ wurden unterstützt durch das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Unter den Marokko-Deutschen befindet sich auch Max Wommer - der spätere Inhaber der Gebrüder Wommer, wodurch die bisher einzige Quelle zum 50-jährigem Jubiläum der Firma bestätigt wird!
Desweiteren ist nun näheres zu dem eigentlichen Betätigungsfeld bekannt: 1905 in Mazagan, später Prokura für die Filiale von Richard Heckmann, Algier, in Safi, als der eine Firma in Tanger mit Zweigniederlassung in Safi einrichtete.



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Brief aus den 80ern

Im letzten Sommer fand ich einen Brief aus dem Nachlass meines Großonkels Alexander - Ein von uns entfernt Verwandter Jürgen P.E. Bartsch (damals wohnhaft in Parkstraße 1 Nohfelden) erwähnt in dem Brief Informationen über das Stammwerk der Gebrüder Wommer.

Leider scheint er schon lange nicht mehr unter dieser Adresse wohnhaft zu sein. Auch eine ausführliche Recherche verlief ergebnislos. Ich bin mir sicher, dass hier noch wertvolle Informationen auf mich warten...
Über Hinweise zu Jürgen P.E. Bartsch bin ich natürlich sehr dankbar!

Sonntag, 28. Oktober 2012

Jugendstil - mit Familienforschung Geschichte umgeschrieben

Seit bereits einiger Zeit ist mir bekannt, dass die Leipziger Firmen Gustav Nietzschmann (Mastochsenschlächterei und Fabrik feiner Fleisch- und Wurstwaren) und Wilh. Wommer (Maschinenfabrik) zur Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung Leipzig 1897 einen gemeinsamen Ausstellungspavillon von Paul Möbius erbauen ließen. Beschrieben wurde der Pavillon als "vom Hergebrachten stark abweichend mit gewagt humoristisch-phantastischen Motiven, die einen gewissen Schwung entwickeln".

Pavillon Nietzschmann-Wommer
Bekannt war mir, dass Möbius ein berühmter Vertreter des Jugendstils war. Auch die Architektur des Pavillons zeigt ganz klar Züge des Jugendstils. Doch laut Wikipedia wurde der Begriff des "Jugendstils" auf 1901 datiert, was einige Fragen meinerseits auf-warf... Wie ist die zeitliche Diskrepanz zu erklären?

Zitat in Wikipedia: "Beim Aufkommen des Begriffs um 1901 wird der Jugend- und Secessionsstil in den einschlägigen Zeitschriften (''Dekorative Kunst'', Autoren: [[Hermann Muthesius]], [[Julius Meier-Graefe]]) als kritisches Etikett für die modische Popularisierung und die dabei als karikierend empfundene Nachahmung der neuen Formen in den (Einzel-)Werken von Künstlern wie [[Henry van de Velde]] durch die Industrie mit ihrer („billigen“) kunstgewerblichen Massenproduktion verwendet."

Ich war mir sicher, dass ich in einer zuvor gesichteten Quelle den Begriff im Zusammenhang mit den Pavillon  gelesen hatte! Durch die Google-Books-Recherche in der OCR-gescannte Bücher auf Schlagworte überprüft werden können, konnte ich die Quelle wieder ausfindig machen - mit einem kleinen Trick: Die OCR-Scanner arbeiten nicht sauber - so musste ich nach "Iugendstil" suchen - um die Quelle ausfindig zu machen. Meine Mutmaßung wurde bestätigt...

  1. Georg Hirth: Wege zur Freiheit S.525 - Verlag der Münchner Jugend, 1903 - 546 Seiten
  2. M.G. Conrad (1885-1900); Arthur Seidl (1901-02): Die Gesellschaft, Band 16, Teil 2 - E. Pierson, 1970 - S.246


Die Kunstgeschichte zum Jugendstil in Wikipedia musste also umgeschrieben werden! Zurückdatiert um 4 Jahre! Geburtsstunde war nach meiner Recherche jener Ausstellungspavillon, der von Gustav Nietzschmann und meinen Vorfahren finanziert wurde. Eine große Überraschung, die mich auch mit ein wenig Stolz erfüllt...
Nach dem Verfassen des neuen Textes, fügte ich diesen in Wikipedia über den "Bearbeiten"-Link ein.
Durch Beleg über Quellen mit Hilfe von Google Books (das Einfügen der Quellen bedarf in Wikipedia einiger Übung), wurden meine neuen Erkenntnisse aus den Vorschlagmodus auch schnell überprüft und in Wikipedia aufgenommen. Der Aufwand hat sich voll gelohnt! Nie hätte ich gedacht, dass meine persönliche Familienforschung zum Um-datieren einer ganzen Kunstrichtung führen würde!

UPDATE 31.08.2013:
Ein Rundgang über das Ausstellungsgelände wird jetzt über SLUB Dresden ermöglicht!

Montag, 16. Juli 2012

Max Wommer förderte Ostwalds Kolloidabteilung in Leipzig

Wolfgang Ostwald, der Sohn des Nobelpreisträgers für Chemie von 1909 Wilhelm Ostwald (1853-1932), konnte mit Hilfe der materiellen Unterstützung von Max Wommer Anfang der 20er Jahre eine „Kolloid-Abteilung“ im Physikalisch chemischen Institut Leipzig aufbauen.

Wolfgang OSTWALD benötigte damals für seine Praktikumsversuche und Forschungsarbeiten geeignete Laborräume und erhob diesbezüglich berechtigte Forderungen. Durch die materielle Unterstützung der Leipziger Industriellen Dr. F. KÖNIG (Rauchwarenfärberei) und M. WOMMER (Maschinenfabrik) konnte sich Wolfgang OSTWALD 1922/23 einige Bodenräume des „PCI“ als „Kolloidabteilung“ einrichten. 


Bezüglich einer einer gemeinsamen Aufarbeitung der Zusammenarbeit Ostwalds mit Max Wommer habe ich eine Anfrage an die Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft zu Großbothen e.V. gestellt. Ich hoffe auf eine aufschlussreiche neue Erkenntnisse.

Update: Ich bedanke mich über das Feedback der Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft, die mir freundlicher Weise eine Aktennotiz zum Beleg der Fördermaßnahmen zur Verfügung stellten.

Montag, 28. Mai 2012

Familiengrab der Familie Weiße in Lützen

Grab der Familie Weiße und Auerbach Lützen
Vor einigen Wochen unternahm ich eine Radtour nach Lützen, bei Leipzig - Teilweise nutze ich dazu den vor kurzem entstandenen Radweg der sich auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke befindet. Dort wollte ich nach Spuren meines Opas Mutter suchen. Der Anlaufpunkt war der Friedhof, der glücklicher Weise nicht sehr groß ist, so dass ich in ca 1er Stunde alle Gräber abgehen konnte. In strömenden Regen fand ich, dann endlich das Grab der Familie Weiße - und auch einen Hinweis auf Erwin & Susanne - die als letztes noch in Lützen mit meinem Opa in Kontakt standen. Jetzt kenne ich Ihren Nachnamen "Auerbach"- leider sind beide schon verstorben. Ich vermute, dass es sich bei Susanne um eine gebürtige Weisse handeln muss. Um das Grab scheint sich jedenfalls noch gekümmert zu werden. Bei Gelegenheit werde ich dem nachgehen, um mehr Informationen zu erhalten.

Sonntag, 20. Mai 2012

Archäologie mit Google Maps

Archäologie mit Google Maps ist eine gängige Praxis von professionellen - aber auch vielen Hobby-Archäologen. Jetzt kam ich auch in die Verlegenheit die Existenz des Wommerwerk in der Leipzig Plagwitz in der Zschochersche Straße 58-60 zu überprüfen, das dort wahrscheinlich für nur wenige Jahre stand. Die Bürohäuser zum Werk stehen ja heute noch. Doch wo sind die Spuren der großen Fabrikhalle?

Auf dem Areal ist in den letzten Jahren eine Wohnsiedlung mit vielen kleinen Gärten entstanden - Keine Spuren zu der ehemaligen Fleischereimaschinen-Produktion scheinen vorhanden zu sein... Doch dann hatte ich die Idee einen Blick mit Google Earth auf das Areal zu werfen - Glücklicher Weise sind die Aufnahmen einige Jahre alt. Dort ist noch nichts von der Wohnsiedlung auf dem ehemaligen Industriegelände zu sehen. Dafür zeichnet sich recht deutlich der Grundriss der ehemaligen Fabrikhalle ab - ein eindeutiger Beweis, dass zumindest mit dem Bau der Halle begonnen wurde!


Haus von Georg Wommer in der Südvorstadt Leipzig

Die Freundin meines Bruders machte diese Woche eine weitere Entdeckung, als sie während einer Autofahrt durch die Shakespearestraße
in der Südvorstadt Leipzig die Häuser genauer betrachtete... Dort steht frisch renoviert mit der Nummer 47 ein weiteres Haus, das von Georg Wommer vor ca. 100 Jahren errichtet wurde... Ganz klar - direkt über dem Eingang des Hauses - ist sein Namenszug zu lesen. Es scheint fast so, als ob er wusste, dass in ferner Zukunft sich jemand für sein Werk interessieren würde... Denn wo sonst werden Architekten in der Fassade eines Hauses festgehalten? 

Die Liste mit seinen Bauwerken wird mittlerweile immer länger.

Das brachte mich auf die Idee doch mal beim Leipziger Architekten Göschel nachzufragen, der direkt in der Straße wo ich aufwuchs, wohnt. Er hat zwischen 1976–1981 mit Volker Sieg und Winfried Sziegoleit das Neue Gewandhaus Leipzig konzipiert. Ob er eventuell mehr Informationen zu Quellen über Leipzigs Architekten sowie zu deren Bauwerken hat? Leider hatte er keine direkte Idee zur Recherche über 100 Jahren zurückliegende Bauwerke speziell zu Leipzig. Er empfahl mir aber mich mit Dr. Wolfgang Hocquel von der Kulturstiftung Leipzig in Verbindung zu setzen. Er könnte eventuell weitere Informationen zu dem Betätigungsfeld von Georg Wommer haben... Sicherlich eine meiner nächsten Anlaufstellen.




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Donnerstag, 26. April 2012

Leipzig Windmühlenweg

Heute wurde ich durch Recherche in einem Wikipedia-Artikel darauf Aufmerksam, dass aus dem Leipziger Windmühlenweg Anfang des 20 Jahrhunderts nicht etwa später die Windmühlenstraße wurde...

Stattdessen wurde der Windmühlenweg - die Ursprüngliche Verlängerung der Windmühlenstraße, in die Philipp-Rosenthal-Straße - die fast parallel zur Straße des 18. Oktobers verläuft - umbenannt (im 3. Reich erfolgte eine weitere Umbenennung in Kaiser Maximilanstraße)! Das hätte bedeutet, dass das Architekturbüro von Georg Wommer vor ca. 110 Jahren sich nicht in der Windmühlenstr. 48, sondern in der Philipp-Rosenthal-Straße 48 in Leipzig befand! Es war schwer zu rekonstruieren auf welcher Höhe sich das Gebäude befand. Die damalige Irrenklinik wurde mit Nr 20 adressiert... Jedoch folgten damals auf der Straße nicht mehr viele Häuser - wo/wie kommt also Nr 48 zu Stande? ...

Kurz darauf musste ich feststellen, dass ich einem Bären aufgesessen war... Die Quelle von 1913 spricht nur vom Windmühlenweg... allerdings nicht 48 - diese Adresse mit der Nr 48 beruht wiederum auf einer älteren Quelle - einem Adressverzeichnis - mit der Windmühlenstr. 48! Also war alles korrekt ... doch auf welche Adresse bezieht sich dann folgende Quelle..?
books.google.de1914 - Snippet-Ansicht
G. Wommer, lc, Windmiihlenweg, and H. Hense, 31, Querstrasse, both of Leipzig, Germanv. (June 16, 1913.) This invention relates to a potato digging machine, which has a digging wheel with digging forks arranged in such a manner that ...

Mittwoch, 18. April 2012

Saxonia Schafskopf-Spiel um 1925

Heute habe ich mich über eine sehr nette E-Mail gefreut...  Ein Herr meldete sich bei mir mit der Info zu einem für mich neuen/noch unbekannten "Puzzle-Teil" meiner Forschung in Form einer Schafskopf-Spielkarte mit den Gebrüdern Wommer/Saxonia als Werbeträger.

Natürlich war ich an einem Foto/Scan oder auch an dem Original interessiert! Wie sich nach einer weiteren E-Mail herausstellte ist er Sammler von  Schafkopfkarten. Das Hobby mit den Schafskopfkarten scheint auch eine Wissenschaft für sich zu sein... Mit vielen weiteren detailreichen Informationen zu diesem Thema gelang es mir das Kartenspiel um 1925 zeitlich einzuordnen.

Zum Blatt: Es ist ein "bayerisches Blatt" mit 36 Karten. Es wird für das Spiel Schafkopf verwendet oder Tarock. Es gibt auch ein sächsisches Bild mit 32 Karten/ohne 6er. Interessant ist der Punkt sich für das bayrische Blatt zu entscheiden, obwohl die Firma den Sitz in Leipzig hatte. Vielleicht war es für die bayerische Kunden gedacht, als Werbetrommel für die Aktiengesellschaft - was in diese Zeit laut Steuerstempel passt, oder einfach praktischer Natur, da universell einsetzbar?

Der Steuer-Stempel auf Herz-Sau sagt was über das Herstelljahr aus und wo das Spiel hergestellt wurde, also Stralsund: http://www.endebrock.de/stamps-de/st-d.html

Sonntag, 15. April 2012

Google Books Suche...

Leider funktioniert die Google Buch-Suche oft nicht recht schlüssig: In den Suchergebnissen kommt es recht häufig zu Treffern - wenn auch etwas kryptisch wie z.B....

"... und fehraniialt für Fraueukleioung und _ mi. kuniigewerbe _ fiumarievogel-wommer Leipzig, Werltraße 22, frtiher münchen.",

die dann beim anklicken keine Ergebnisse zeigen. Auch die Suche im Buch nach Schlagworten ist dann meistens vergebens, leider - Trotzdem habe ich über die einfache Suche mit der Zusammenfassung eine neue Adresse einer Schwester meines Ur-Opas - Marie Vogel-Wommer - ausfindig machen können, und den Beweis, dass sie wieder von München nach Leipzig vor 1915 gezogen ist. Das Buch:

Der Kunstwart

, Band 29,Ausgabe 4
Frontcover
Georg D. W. Callwey, 1916

Neue Firma - Chroma GmbH

Chroma GmbH...noch ein neuer Firmenzweig? Oder eine Firma, die das System Wommer in Berlin, Spendaler Str. 4 verwendete? Schon wieder so viele Fragen... Das Originalgebäude ist im Krieg verschwunden.

Ein Spaziergang in die Vergangenheit

Georg WommerUnd wieder so ein Zufallsfund in Leipzig. Der Anlass dafür war die LVB-Marketingmaßnahme, mit der man mittels Autozulassung eine Woche lang kostenlos die Straßenbahn in Leipzig nutzen konnte. So kam es, dass sich meine Eltern letzte Woche in der Jahnallee 71 in Leipzig Alt-Lindenau wiederfanden. Dort steht bekanntlich ein Gebäude von errichtet von Georg Wommer. Glücklicher Weise wollten sie sich noch ein bisschen die Füße vertreten... Und plötzlich standen sie vor seinem Ingenieur- und Architekturbüro - ein recht imposantes Gebäude gleich um die Ecke der Jahnallee. Das ehemalige Büro befindet sich in der Luppenstraße 5-9, Alt-Lindenau, Leipzig.

Um 1910 wurde dieses Gebäude errichtet - deshalb vermute ich, das dieses Büro ab 1910 als neuer Firmensitz diente.
Sein Büro befand sich zuvor in der Windmühlenstraße 48 in Leipzig. Georg Wommer widmete sich im Gegensatz zu den Gebrüdern Wommer dem Bau von Fabrikbauten, maschinellen Anlagen sowie Betriebsanlagen.


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Freitag, 6. April 2012

Wommer – Werk GmbH - Neue Informationen


Viele Fragen zum mir noch recht unbekannten Mitgründer der "Gebrüder Wommer" - Karl Wommer - haben sich heute mit einem Besuch auf ebay aufgelöst - aber mindestens doppelt so viele wurden wieder aufgeworfen. Auf Ebay fand ich eine über 89 Jahre alte Original Reklame & Firmenhistorie der "Wommer – Werk GmbH Lipsia" von 1923 entnommen aus einem Magazin! Aus dem Dokument geht hervor, dass Karl in starker Konkurrenz zu seinem Bruder Max Wommer - damals Alleininhaber der "Gebrüder Wommer" in der Gießerstraße - stand und de fakto die gleichen Maschinen nur wenige 100 Meter von ihm entfernt produzierte:

Eine neue Fabrik in Leipzig Plagwitz in der Zschochersche Straße 58-60 befand sich damals auf einem Grundstück von ca 6000m² für die "Wommer – Werk GmbH Lipsia" im Bau. Beim Vergleichen der Zeichnung in der Werbeanzeige mit Google Streetview & Earth können nur die Bürokomplexe wiedererkannt werden. Nur Schemenhaft zeichnet sich der ehemalige Grundriss des Fabrikgebäudes ab. Doch was passierte damals mit dieser Fabrik genau? Nur wenige Jahre später um 1928 wird auf die Firma in der Eisenbahnstraße 7 - mit einer sehr viel kleineren Kapazität - in einem Firmenverzeichnis referenziert... Wurden die Bestrebungen von Karl Wommer von der damaligen Hyperinflation um 1923 jäh gestoppt? Spielte die Konkurrenz zu seinem Bruder Max eine Rolle. Oder war die beginnende Weltwirtschaftskrise der Grund? An wen wurde das Grundstück veräußert? Viele Fragen, die noch zu Lösen sind...


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Ach ja - das Prospekt hab ich natürlich gekauft. Falls sie im Besitz derartiger Zeitzeugnisse sind, bin ich natürlich daran interessiert!

Mittwoch, 7. März 2012

Der Wommerfüller

...wieder so ein interessantes Fragment über meine Ahnen, über dass ich mit der Google Book-Suche gestolpert bin... Da ist die Rede von einem "Wommerfüller" - zuerst dachte ich an ein Schreibutensil ... wurde jedoch schnell eines besseren belehrt.

"Heinz-Otto: Nicht nur Wölfe! Ich habe hier Kutter, Wommerfüller - Uli: Aha, Wommerfüller. Heinz-Otto: Ja, der Herr Wommer aus Leipzig, der so um 1953 diesen Füller erfunden hatte, diesen Wommerfüller. Uli: Sicher längst überholt."

...der Herr Wommer ist mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit mein Opa!

Zu finden ist das ganze in Ulrich Holbeins Buch "Umwege zum Scheinglück - ein Handbuch der lustvollen Lebensgestaltung" - Werde ich mir demnächst bestimmt kaufen...

Update... habe mir heute das Buch bestellt... bin mal gespannt!

Sonntag, 22. Januar 2012

Darf man Zeitungsartikel im Internet veröffentlichen?

Zeitungsartikel im InternetIm Rahmen meiner Recherche zu Bauakten bin ich auf einen Zeitungsartikel gestoßen, der dieses Thema aufgreift. Gerne hätte ich diesen Artikel entweder komplett - oder auszugsweise im Internet-Blog veröffentlicht - stellt sich nur die Frage: Darf man das?

Bei der Recherche danach bin ich auf den Fall und Rechtsstreit zu "Perlentaucher" aufmerksam geworden. Über 5 Jahre hatte sich hier der Rechtsstreit hingezogen und ging durch mehrere Instanzen! "Perlentaucher" hatte Buchkritiken der "FAZ" und "SZ" resümiert und diese Resümees an Internetbuchhändler weiter vertrieben. Nur in einigen Beispielfällen wurde den Klagenden jedoch Recht gegeben.

Da ich jedoch keine Lust habe mich in einen jahrelangen Rechtsstreit zu begeben und auch noch ein Teil der Prozesskosten - so wie im Fall von "Perlentaucher" - zu übernehmen, ziehe ich es vor Artikel in meinen eigenen Worten wiederzugeben, Quellen zu nennen sowie im Zweifel in Kontakt mit der Zeitung zu treten

Bauaktenarchiv Recherche

Georg WommerLetzte Woche fand ich durch Zufall hoffentlich die Antwort auf eine Frage, die schon eine Weile durch mein Kopf schwirrte: Wie finde ich die Bauwerke von Georg Wommer - einer der Brüder meines Urgroßvaters? Gerne würde ich sein Betätigungsfeld als Leipziger Architekt vor rund 100 Jahren nachzeichnen können.

Unter seiner Handschrift entstand unter anderem 1908 die Drahtstiftefabrik in der Markranstädter Straße 4, die Erweiterung der Seifenfabrik Leipzig sowie das Wohnhaus in der Jahnallee 71 - in Leipzig Alt-Lindenau.

Die Antwort fand ich in einem Zeitungsartikel der LVZ vom Donnerstag 19.01.2012 - Es existiert ein Bauaktenarchiv in Leipzig, dass ich sicherlich bald besuchen werde! Die genaue Adresse lautet Prager Str. 210. Interessant finde ich den Fakt, dass die Akten des "Rates der Stadt Leipzig" dem "Baupolizeiamt" zugeordnet werden - ich wäre nie auf die Idee gekommen nach genau diesen Akten zu fragen.

Ein kleines Update: Im Stadtarchiv befinden die Bauakten von Gebäuden, Anlagen und Baukomplexen, die nicht mehr vorhanden sind oder deren Planung nicht ausgeführt wurde.


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Dieser Artikel führte mich allerdings gleich zur nächsten Medien-rechtlichen Frage: Dürfen Zeitungsartikel komplett oder teilweise auf Webseiten wiedergegeben werden?

Willkommen

Willkommen im Blog zur Familen-/Ahnenforschung der Familie Wommer. Dieser Blog soll die Erforschung zur Geschichte unserer Familie in unkomplizierter Weise zeitnah dokumentieren. Zu oft hatte ich mir Notizen gemacht oder Hinweise auf dem PC irgendwo abgelegt und gespeichert. Falls ich das Glück hatte die neuen Erkenntnisse auch wiederzufinden, fragte ich mich oft wo die Erkenntnisse herkamen - was waren dafür die Quellen...? Dem versuche ich nun mit dem Blog entgegenzuwirken. Mit einem Blog ist es recht leicht möglich neueste Erkenntnisse zu dokumentieren - mit einem Smartphone fast flächendeckend in Deutschland - der Zettelkrieg ist hoffentlich bald vorbei. Nach und nach werden die hier im Blog angesammelten Informationen aufgearbeitet und in die bestehende Webseite integriert.

Mein thematisches Anliegen ist die Schleier der Vergangenheit über unsere Familie etwas zu lüften und Ordnung in die vielen Schnipsel der Vergangenheit zu bringen, die sich mittlerweile bei uns angesammelt haben. Viel wurde nicht von meinen Opa überliefert - wahrscheinlich, um seine Familie im damals neu entstandenen deutschen Staat unter Regie der Sowjetunion zu schützen.